Wie pflege ich Seide?
- ALKALI MEIDEN !!! Der Seiden-Falter schafft sich mit einer alkalischen Flüssigkeit ein Loch im Kokon um zu schlüpfen. Entsprechend bleibt die Seide empfindlich gegen alkalische Mittel wie es Voll- und Feinwaschmittel sind. Oft enthalten herkömmliche Waschmittel Enzyme und optische Aufheller, die Seide und Farbe angreifen. Daher nur mit Seidenwaschmittel (z.B. Tenestar ) waschen (notfalls Wollwaschmittel oder Shampoo obwohl die rückfettenden Komponenten den Seidenglanz mindern). Am besten flüssiges Seidenwaschmittel vollständig im Wasser auflösen und dann das Textil hineinlegen.
- Waschmaschine Seide kann ohne Bedenken im Wollwaschgang (erhöhter Wasserstand) 30° in der Waschmaschine gewaschen werden. Dunkle und helle Farben immer getrennt waschen. Nur anschleudern. Ein Schuß klaren Essig pflegt Seide und Farbe. Brüchiger Griff und stumpfe Oberfläche weist auf ein Alkalischaden hin, der durch eine Essigspülung (Wasser mit einem Schuß Essig) gemindert werden kann.
- Trocknen Nasse Seide vergilbt in direktem Sonnenlicht oder an der Heizung. Im Trockner entsteht Reibung und die Seide trocknet aus. Beides meiden. Am besten Haspelseide nass aufhängen, Bouretteseide in Form bringen und liegend trocknen, beides weg von direktem Sonnenlicht.
- Statisch geladen Ausgetrocknete Seide lädt sich elektro-statisch auf. Anfeuchten bringt Abhilfe (z.B. mit nasser Hand darüber streichen).
- Fettflecken Frische Fettflecken lassen sich oft mit Backpulver entfernen: trocken auf die Stelle streuen, ca. 20 Min. einwirken lassen und abklopfen. Ansonsten hilft Waschbenzin. Vorsicht!!: erst eine Farbprobe an einer wenig sichtbaren Stelle machen und nur auftupfen - nicht reiben. Im Zweifel in eine gute chemische Reinigung geben.
- Schweiss Der Alkalianteil im menschlichen Schweiß kann hoch sein und die Seide schädigen. In diesem Fall können Schutzeinlagen Abhilfe bringen.